MUSIQUE

Musik / Was macht sie mit uns ?, ?&!, 1/2006, S.22-25

MACHT MUSIK SCHLAU?

Ja, allerdings reicht es dazu nicht, eine CD aufzulegen. Man muss schon selber zum Instrument greifen. Denn Musizieren verbessert dauerhaft das Wortgedächtnis, so das Ergebnis einer Studie chinesischer Psychologen. Sie untersuchten dafür Jungen im Alter von sechs bis 15 Jahren, die regelmässig Musikunterricht bekamen. Die musizierenden Kinder konnten sich eine Liste von Wörtern deutlich besser merken als ihre gleichaltrigen Mitschüler, die nicht musizierten. Aber es kommt noch besser: Menschen, die bereits seit frühester Kindheit ein Instrument spielen oder singen, haben mehr im Kopf, genauer: im Gehirn. Ein deutsch-amerikanisches Forscherduo der Universitäten Harvard und Jena kam zu dem Ergebnis, dass Musiker in den für Hören, Sehen und Bewegungen zuständigen Arealen im Gehirn mehr graue Substanz besitzen als Nichtmusiker. Ob dies bereits seit Geburt an so testgelegt sei, und die Menschen daraufhin Musiker werden, oder ob sich die Hirnstrukturen erst durch hartes Musik-Training entwickeln, steht bislang noch in den wissenschaftlichen Sternen.

Le cor de chasse mesure 4,54 m. Il est replié en trois tours et demi. (in: VL, nov. 2004)